Mittwoch, 18. Februar 2009

Cleveland Design Competition 2008

The Cleveland Design Competition announced the 2008 winner.
oh yes!

take a look at: Cleveland Design Competition/Gallery

Dienstag, 3. Juni 2008

After the Housing Market



(1) Forgotten Triangle, Cleveland
(2) House in Slavic Village, Cleveland

Industrial Relations


(1) Ford Plant, Cleveland
(2) Upper Flats, Cleveland
(3) Flats, Cleveland

Creative Playground


Steve Ehret at
artchitecture gallery, 1667 East 40th Street, Unit 1A, Cleveland, Ohio 44103

Wenn man von Cleveland Downtown auf eine der Avenues ostwärts, Richtung Midtown, fährt, passiert man unzählige aufgelassene Lagerhäuser und Fabrikgebäude. Es scheint, dass die ehemaligen Produktionsstätten des Wohlstandes der Stadt mit eingeschlagenen Fensterscheiben und verblichenen Firmenlogos auf eine neue und bessere Zeit warten. Für einige von ihnen scheint diese Zeit schon angebrochen zu sein. Vereinzelt sieht man Gebäude, bei denen die alten, zerbrochenen Scheiben ausgetauscht wurden und die alten, verblichenen Schilder durch neue ersetzt wurden: "Loft for rent"!
Der Leerstand in Cleveland lässt eine neue Gruppe der Bevölkerung entstehen. Vereinzelt werden die hohen Räume und offene Grundrisse der alten Fabriken und Lagerhäuser von "Landlords" in großzügige Lofts umgestaltet. Für eine junge und kreative Schicht entsteht die Möglichkeit, große Flächen für Ateliers, Galerien und Wohnungen für einen sehr niederen Preis zu bekommen.
Bill Rupnik, Gründer der Artchitecture Gallery in Cleveland, erzählte mir bei einem Gespräch, dass er in keiner anderen Stadt die Chance gehabt hätte, seine eigene Galerie zu eröffnen. Die niedrigen Immobilienpreise ermöglichten es ihm, sich seinen Traum in einem Lagerhaus an der Payne Avenue zu erfüllen. Er mietete sich einen großen, leeren Raum im Erdgeschoss und baute den vorderen Teil zu einer Ausstellungsfläche für junge Street-Art-Künstler um, im hinteren Teil befindet sich seine Wohnung. Er sei nicht die einzige, der die niederen Preise für große Flächen ausnützt, über ganz Cleveland verstreut, entstehe eine junge, kreative Schicht, die von dem Leerstand der alten Fabriken profitiert.
Ein anderer, der die günstigen Mieten in Cleveland nützt ist der Fotograf Billy Delfs. Er zog von New York nach Cleveland, um sich ein Leben als Freelancer und eigenständiger Fotograf leisten zu können. "I wanted to work in photography."..."and Cleveland´s good for that because it´s so inexpansive." (In dem Artikel "Unnatural Resources" der "Cleveland Free Times" vom 7. Mai 2008).
Die kreative Schicht wächst und es wird auch schon über die Revitalisierung der Stadt durch ein Design- und Künstlerviertel nachgedacht. Die "Community Partnership for Arts and Culture" (CPAC) möchte das Viertel östlich von Downtown, mit den alten Lagerhäusern und Fabrikgebäuden revitalisieren und so namhafte Designer und Design-Think-Tanks anlocken. Die Chancen für den "Cleveland Design District" wurden Mitte Mai in der Konferenz "From Rust Belt to Art Belt" diskutiert und sie sollten laut "The Plain Dealer" (Artikel) nicht so schlecht stehen. Der neue "Design District" würde vor allem die leeren Gebäude mit neuen Geschäften und die leeren Straßen in Downtown mit einer neuen, potenten Kundenschicht füllen, der Marktwert der Immobilien würde steigen und die Stadt bekommt dringend nötige Steuereinnahmen.
Bleibt nur zu hoffen, dass im neuen "Design District" noch Platz ist, für solche Leute ist wie Bill Rupnik.


Samstag, 24. Mai 2008

Montag, 19. Mai 2008

Rapid Movement with Rapid Transit


The Red Line - The "Rapid Train" from Windermere to the Airport - RTA Cleveland

1906 kaufen die Van Sweringen Brüder Land südöstlich von Cleveland, mit dem Ziel, Ohios ersten Suburb nach dem "Garden City" Modell zu gründen. Ein wichtiger Aspekt bei der Planung des Vorortes war, den Käufern und zukünftigen Bewohnern des neuen Vorortes eine schnelle und komfortable Verbindung nach Downtown, und somit zu den Arbeitsplätzen, zu gewährleisten. 1913 wird die erste Teilstrecke der "Cleveland Interurban Railroad", später bekannt als "Rapid Transit", eröffnet, eine Straßenbahnlinie, die das Pendeln zwischen Downtown und Shaker Heights ermöglicht.
Durch die gute Erreichbarkeit wächst die Bevölkerungszahl in dem neuen Suburb und der Erfolg des neuen Bahnsystems lässt neue Linien entstehen und alte werden ausgebaut. Es bildet sich ein Netz aus öffentlichen Verkehrsmitteln, die Downtown mit den Stadtteilen im Westen und im Osten verbinden und das Pendeln zwischen der Stadt und den neuen Vororten ermöglicht.
Ab den 1930er Jahren wurde das Auto für viele Familien leistbar und immer mehr pendelten mit ihrem neuen Wagen zur Arbeit. Mit der Suburbanisierung der nordamerikanischen Städte in den 1950ern verlagerten sich viele Arbeitsplätze von der Innenstadt nach außen in die Vororte. So nutzen immer weniger die öffentlichen Transportmittel. Die Gesellschaften der Straßenbahn- und Buslinien verzeichneten große wirtschaftliche Einbußen und einige Linien wurden geschlossen. In den 1970er Jahren wurde die "Greater Cleveland Regional Transit Authority" (RTA) gegründet und unter ihr die verschiedenen Linien zusammengeschlossen.


Im großen und ganzen ist das öffentliche Verkehrsnetz von Cleveland und der" Greater Metropolitan Area" recht gut ausgebaut. Die Stadt und die RTA versuchen im Moment, das öffentliche Verkehrssystem zu verbessern, um die verschiedenen Stadtteile, die teils durch Leerstand getrennt sind, zu verbinden.
Im Moment wird entlang der Euclid Avenue mit Hilfe eines Zuschusses vom "Federal Government" rund 200 Millionen Dollar in öffentliche Verkehrsmittel investiert, die Downtown mit der Cleveland Clinic und dem University Circle im Osten besser verknüpfen und Downtown attraktiver für neue Investoren machen sollte (http://euclidtransit.org/home.asp).
Die Stadtverwaltung sieht in Zeiten von steigenden Benzinpreisen neue Chancen für Cleveland in einem gut ausgebauten öffentlichen Verkehrssystem und viele glauben, dass die Energiekosten ein Level erreichen werden, dass das Ausdehnen der Suburbs eindämmen kann und dass eine Welle des "Wieder in die Stadt ziehen" eintreten wird.

Freitag, 16. Mai 2008

Waiting Land



Next Exurbia - Huntsburg, Ohio

Weit außerhalb der Stadtgrenzen, auf ehemaligen Wäldern und Farmen, entstehen großflächig neue "Developements". Brachliegende Grundstücke, erschlossen durch geschlungene Straßen, warten mit ihren "For Sale" Schildern darauf, dass Käufer aus den älteren Suburbs sie von ihrem Dornröschenschlaf erwecken und die Vorgärten der neuen "Mc Mansions" sie in eine neue Ära führen. Vorbei ist das Dahinvegetieren als Ackerland. Nun wird es Zeit, in den gehobenen Ring der neuen Suburbs aufzusteigen, eine "Neighborhood" zu werden, geprägt von großen Häusern mit Doppelgaragen für die geleasten SUV´s, von frischem, vertilisiertem Grün der Gärten und Büschen und Bäumen auf denen Kinder klettern.
Aber die Grundstücke warten immer öfter und immer länger auf einen Käufer, der sie in eine bessere Zukunft führt. In Zeiten von "Foreclosure" und "Housing Market Crisis" ist es nicht leicht, sein altes Haus zu verkaufen oder einen Kredit für ein Neues zu bekommen und die Benzinpreise klettern fast schon stündlich in die Höhe. Der Großteil der Bevölkerung der neuen Exurbs arbeitet in der bis zu 40 Meilen entfernten Stadt und das Pendeln von dem Wohnort zum Arbeitsplatz wird für viele zu einem finanziellen Problem.

Trotz der schlechten Lage des Immobilienmarktes und den steigenden Energiekosten ist das Haus am Rande der urbanen Siedlungsstruktur für viele die Erfüllung ihres "American Dream".
Für den Historiker Frederick Jackson Turner liegt der Ursprung der "American Identity" in der Pionierszeit und dem Weitertreiben der Grenze Richtung Westen. In seinem Aufsatz von 1893 The Significance of the Frontier in American History beschreibt er, wie wichtig diese Zeit der Entdeckungen und Abenteuer für die Bildung einer amerikanischen Identität war. Die amerikanischen Pioniere zogen immer weiter nach Westen und trieben die Frontier immer weiter in unbekanntes Land, angetrieben durch die Hoffnung auf Unabhängigkeit und ein besseres Leben. In der Einsamkeit der rohen Natur wurden Helden geschmiedet, die von dem Drang erfüllt waren, neue unbekannte Gebiete zu entdecken. Den Abenteurern folge die Frontier und der Frontier die Zivilisation mit dem "Post Office", den Farmern, den Priestern, der Eisenbahn und den Spekulanten.
Ende des 19. Jahrhunderts, nachdem der Westen erschlossen war, wurde das Ende der Frontier erklärt. Aber die Geschichten über die Abenteurer und Helden überdauerte die Zeit. Der Gedanke, dass am Rande der Zivilisation die Freiheit zum Greifen nahe scheint, lebte in den Köpfen einer Nation weiter und bildete sich für viele zu einem Traum, dem Traum ein eigenes Grundstück mit einem Haus zu besitzen, am Rande der urbanen Gesellschaft, weit draußen auf dem "Waiting Land", der neuen Frontier.

Samstag, 10. Mai 2008


Heading Downtown on Kinsman

Cleveland war im frühen 20 Jahrhundert Ziel für viele Einwanderer aus Mittel- und Osteuropa.
Ein Großteil der Immigranten fand Arbeit in den Industriebetrieben der Stadt und es entstand eine weiße Arbeiterklasse mit ihren eigenen Vierteln wie "Little Italy" oder "Slavic Village" östlich und südlich vom Stadtzentrum. Durch die gute wirtschaftliche Lage Clevelands in den 1940ern und in den Nachkriegsjahren stiegen die Löhne der Arbeiter.
Zur gleichen Zeit erleidet der Süden der USA große wirtschaftliche Einbußen. Eine große Zahl der afro-amerikanischen Bevölkerung verlässt die wirtschaftlich niedergeschlagenen südlichen Bundesstaaten und zieht mit der Hoffnung auf einen besseren Job in die nördlichen Industriezentren. Zwischen 1940 und 1970 findet in den USA die "Great African-American Migration" statt, die in den nördlichen Städten zu einer Umschichtung der Bevölkerungsstruktur führt. Mithilfe günstiger Finanzierungsmöglichkeiten durch die "Federal Housing Administration" zogen immer mehr Angehörige der weißen Arbeiterklasse von ihren Häusern in Downtown aus und leisten sich ein neues, größeres Haus in den Suburbs. Die Häuser und Wohnungen, die sie in der Stadt zurücklassen, werden von der aus dem Süden nachziehenden afro-amerikanischen Bevölkerung übernommen.

Ein Haus in der grünen Vorstadt war bis jetzt ein Privileg für die wohlhabende Schicht der Stadt. Doch durch die günstigen Kredite und einem großen Angebot von "Developements" wurde Suburbia für viele leistbar und das bevorzugte Siedlungsmodell in Nordamerika. Der Immobilienmarkt konzentriert sich nun vorwiegend nur mehr auf Neubauten in den Vorstädten und da der Bauboom in den Suburbs eine unendliche Quelle für den wirtschaftlichen Antrieb der Bauindustrie zu sein schien, wurde Suburbia, auch von öffentlicher Seite, zum Image für die Erfüllung des "American Dream" stilisiert.
Doch durch die Vormachtstellung der Suburbs verloren die Immobilien in der der Kernstadt stark an Wert. Mit Ende der 1950er brach Clevelands Industrie zusammen und die Mittelschicht verkaufte panikartig, nicht nur aus Angst vor dem fallenden Immobilienmarkt, ihren Besitz in der Stadt und zog in die Vororte. Ein anderer Grund für die Flucht der weißen Mittelklasse aus den Städten waren Vorurteile und ethnische Arroganz der weißen Bevölkerung gegenüber einer nachziehenden afro-amerikanischen Gesellschaft.
Das Phänomen des sog. "White Flight" hinterlässt eine sterbende Stadt mit sinkenden Steuereinnahmen, veralteter Infrastruktur, steigender Arbeitslosigkeit und mit vorwiegend afro-amerikanischer Bevölkerung

Dienstag, 6. Mai 2008

Malls - The Cities in the City


Randall Park Mall, 20801 Miles Rd, 1:30 PM
Cleveland, OH 44128

Angetrieben durch günstige Kredite für ein Haus in der Vorstadt und dem Ausbau des Interstate-Highway-Systems in den 1950ern, wurde das Suburbane Siedlungssystem die bevorzugte Wohnform in den USA. Durch das Leben in der Vorstadt änderten sich auch die Gewohnheiten der Bevölkerung. Die Entfernung zum Einkaufen in Downtown ist groß und die Suche nach Parkplätzen ist gleicht einem Glücksspiel. Immer mehr Betriebe und Geschäfte ziehen ihren Kunden in die Suburbs nach, und bieten ihnen gute Erreichbarkeit und Parkplätze vor neuen und modernen Geschäften. Downtown hat seine Stellung als Einkaufs- und Versorgungszentrum verloren.
Schon ab den 1930ern entstehen in den Suburbs an verkehrsgünstigen Punkten Shoppingcenter. Aufgebaut nach dem Vorbild der typischen amerikanischen Main Street findet man hinter Parkplätzen eine Reihe von Geschäften und Restaurants. Das System wurde weiterentwickelt und immer größere Zentren wurden entwickelt, die den Kunden neue Attraktionen bieten.
Die "Malls" sollten nicht nur als Versorgungsstation für die nötigen Einkäufe dienen. Das Angebot eines vorgespielten städtischen Umfeld sollte den Besucher dazu animieren, mehr Zeit zu aufzubringen und mehr Geld auszugeben. 1952 errichtet Victor Gruen in Southfield, Michigan, einem Vorort von Detroit das "Northland Center". Man sollte nicht mehr nur einkaufen gehen, es wird dem Bewohner von Suburbia ein Zentrum nach Vorbild einer europäischen Innenstadt geboten.
Victor Gruen konnte den Suburbanismus der 1950er und den fehlenden Sinn für Gemeinschaft nicht viel abgewinnen. Er vermisste einen öffentlichen Platz, an dem sich die Bewohner treffen, einen Ort, wo man mit anderen seine Zeit verbringen konnte. Gruens Vision war eine Verdichtung der Masse innerhalb der suburbanen Wohnbebauung, eine "Mall", die innerstädtische Funktionen enthält, wie Cafés, kulturelle Veranstaltungen, Möglichkeit seine Freizeit zu verbringen. 1956 verpackt er
zum ersten Mal sein Konzept von einem Shoppingcenter in ein einziges Gebäude. Das "Southdale Center" in Edina, Minnesota, einem Vorort von Minneapolis, bot dem Besucher neben Geschäften auch eine Schule, ein Auditorium und einen Eislaufplatz und das alles klimatisiert.
Gruens Ideen für Shopping Malls wurden zum Vorreiter der u.s. amerikanische Konsumkultur. Überdachte Einkaufszentren schossen in Suburbia aus dem Boden. Immer mehr öffentliche Einrichtungen wurden integriert, immer mehr Attraktionen wurden geboten. Durch das neue Modell der Mall verlor die Kernstadt ihre letzte wichtige Rolle für die Suburbs. Das gesellschaftliche und soziale Leben spielte sich nicht mehr in den Theatern, Kinos, Diners und Restaurants der Innenstadt ab, sondern verlagerte sich nach außen in die klimatisierten Glitzertempel an den Kreuzungen der Freeways und Turnpikes.

Randall Park Mall in North Randall, einem kleinen Vorort von Cleveland, war eine dieser neuen Megacenter. Bei der Eröffnung 1976 sollte das neue "Super Regional Center" die größte Mall in den Vereinigten Staaten sein. Man wollte nicht nur ein Shoppingcenter, sonder eine "City in the City", einen Ort für Veranstaltungen, Theater, Kunst und Einkaufen. Alles, das man bis jetzt kennt, wollte man in den Schatten stellen. Die Lage des Bauplatzes schien erfolgsversprechend. Die angrenzende Warrensville Center Road verbindet den Randall Park mit den kaufkräftigen östlichen Suburb, die Miles Avenue bringt Kunden aus den äußeren Stadtgebieten von Cleveland und gleich nebenan befindet sich eine große Pferderennbahn. Auf dem Gelände der Mall entstanden Büros und ein mehrgeschossiges Hotel.
In den ersten Jahren boomte das Center. Das neue und große Angebot lockte Besucher aus allen Teilen der Umgebung an. Ein großer Teil der Kunden stammte aus den wohlhabenden Suburbs Shaker Heights, Cleveland Heights, Beachwood, Orange und aus den angrenzenden Arbeitervierteln von Cleveland.
1978, dem Eröffnungsjahr des Randall Parks, war Cleveland als erste Stadt in den USA nach der Großen Depression der 1930er bankrott und musste sich einer weiteren großen Abwanderungswelle stellen. In den äußeren Vierteln des Stadtgebietes von Clevelands trat eine erneute Welle des sogenannten "White Flight" ein. Ein großer Teil der Arbeiterklasse, die die typischen slawischen Vierteln von Cleveland bewohnten, wanderten auf der Suche nach besseren Schulen, besserer Infrastruktur und vor allem einer sichereren Nachbarschaft in die neuen Vororte, die weit außen am Rand der urbanen Siedlungsstruktur entstehen, ab. Durch die schlechte wirtschaftliche Lage steigt auch die Kriminalität der Stadt. Immer mehr Jugendliche schließen sich Gangs an. Die Kriminalität breitet sich auch auf die äußeren Viertel von Cleveland aus und erreicht schließlich Randall Park. Überfälle kamen immer öfter vor und schreckten die Kunden ab.
Auch die Konkurrenz durch andere Shoppingcenter wurde immer größer Ältere Malls wurden renoviert und attraktiver gestaltet und mit Beachwood erhielten die östlichen Suburbs ein Einkaufszentrum für die gehobenere Gesellschaftsschicht.

Heute steht Randall Park Mall zum Großteil leer. Die unendlich scheinende asphaltierte Parkfläche, die das Shoppingcenter umgibt, ist aufgeplatzt und voll von Schlaglöchern. Im Inneren der Mall erinnern trockene Brunnen, aufgeschlitzte Sitzbänke und leere Schaufenster an bessere Zeiten. Die Leere im Inneren der Mall scheint wie ein Paradoxon. Die Gänge sollten voll sein von Mütter mit Einkaufstaschen, Kindern mit Popcorn, dem Plätschern der Brunnen und dem Geruch von Hot Dogs aus dem "Food Court". Stadtdessen ist es in den Gängen der "City in a City" ungewöhnlich still. Die City ist weitergezogen, weiter nach außen, in die neuen Malls der neuen Vororte.

Freitag, 25. April 2008

Suburban Living


Chevrolet/GMC Suburban

Eingeführt wurde der Suburban von Chevrolet 1939. Zu dieser Zeit unterzog sich die Entwicklung der nordamerikanischen Stadt einer starken Veränderung. Die bisherige Struktur mit den Wohngebieten in der Nähe des Arbeitsplatzes, und die Überbevölkerung lässt immer mehr Siedlungen an der Grenze zwischen Stadt und Land entstehen. Schon seit dem frühen 20. Jahrhundert bilden sich Vororte im Grünen für eine wohlhabende Bevölkerungsschicht. Die Verbindung zur Stadt wurde durch Straßenbahnlinien ermöglicht. Doch durch die Abhängigkeit von dem öffentlichen Verkehrsnetz konnte sich die Stadt nur bis zu einem gewissen Radius von ihrem Kern weg entwickeln.
Durch die Massenproduktion wurden Autos für einen größeren Teil der Bevölkerung erschwinglich. Das Auto ersetzte bald die Straßenbahnen für das Pendeln zur Arbeit in die Stadt. Man war nicht mehr von Fahrplänen und Haltestellen abhängig und so konnte an jedem Ort, der durch eine Straße erschlossen ist, gesiedelt werden.
Durch die neue Mobilität und dem Bedürfnis ein Haus mit einem Garten zu besitzen, steigt die Einwohnerzahl in den Vororten sehr schnell an. Immer mehr verlassen die von Schwerindustrie geplagte Stadt. In den 1950er war das suburbane Modell so stark, dass in der Kernstadt die Bevölkerungszahlen rückläufig sind. Im Gegensatz dazu können die Suburbs immer mehr Einwohner verzeichnen. Nicht nur die Vorstädte wachsen, sondern auch die Gebäude und die Grundstücke. Die Häuser in den neu entwickelten Siedlungen werden doppelt so groß gebaut wie ein durchschnittliches Haus 15 Jahre früher.

Das ganze System war aufgebaut auf der neuen Mobilität die das Autos bietet und wurde ab den 1950ern durch den Bau der Interstate-Highways vernetzt.
Der "Suburban" von 1936 basierte auf einem Chevi-Truck, bei dem sich anstatt der Ladefläche Sitze befanden. Das Prinzip eines starken und großen Autos wurde bei den späteren Modellen weitergeführt. Es war dem suburbanen Leben sehr angepasst. Die hohe Ladefläche des Kofferraumes erleichterte das Ein- und Ausladen, der Innenraum bietet genügend Platz, um die ganze Fußballmannschaft der Kinder unterzubringen.
Die Versorgung der Suburbs übernahmen große Shoppingmalls, die an verkehrsgünstigen Knotenpunkten hinter riesigen Parkflächen entstanden. Viele Unternehmen verließen die Kernstadt, um auf günstigen Flächen außerhalb der Stadtgrenze neue, größere Firmensitze zu bauen. Die meisten Arbeitskräfte leben ja mitleriweile jetzt in Suburbia und das Angebot von günstig zu bebauenden Land bot vielen Unternehmen die Chance, für eine Modernisierung und einen besseren Anschluss an das Verkehrssystem und dadurch eine bessere Erreichbarkeit für die Kunden.
Die Vorstädte haben sich von der ursprünglichen Kernstadt abgenabelt. Durch die Hilfe des Verkehrssystems wurden die Suburbs unabhängig von der Mutterstadt.
Die Autos, die diese Unabhängigkeit ermöglichen, wurden im Laufe der Zeit immer größer und stärker, der Drang, immer weiter nach außen zu siedeln und der Wunsch eines größeren und neueren Haus ist ungebrochen. So entstehen immer weiter weg vom Ursprünglichen Zentrum Siedlungen für jene, die das Leben in der Zwischenzone zwischen Stadt und Land bevorzugen, aber ohne die Vorzüge, sei es zum Arbeiten oder für die Freizeit einer urbanen Umgebung nicht leben können. Aber größere Entfernung heißt auch mehr Meilen bis zum Arbeitsplatz, höhere Erhaltungskosten für die Infrastruktur und bei den steigenden Benzinpreisen, wird man jedesmal an der Zapfsäule schmerzlich an die Größe seines geliebten "Suburban" erinnert.

Montag, 21. April 2008

The Good Years Are Over! Now The Goo Years...


Prospect Ave - E 14 Street - Cleveland


Cleveland, im Norden von Ohio, USA, hat seine besten Jahre hinter sich. Die Stadt hat seit den 1950ern mehr als 50% seiner Population verloren. Bis in die Hälfte des letzten Jahrhunderts war Cleveland, Ohio, eine der wichtigen Wirtschaftsmetropolen an den großen Seen. Die Lage am Lake Erie und damit der günstige Zugang zu den Rohstoffen im Norden ließ unzählige Stahl- und Ölkonzerne entstehen, unter anderem Standard Oil, gegründet von John D. Rockefeller.
Clevelands Industrie erleidet ab den 1950ern große Rückschläge. Auch muss sich die Stadt einer anderen Bedrohung stellen. Die Suburbs, die sich seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts um die Stadt bilden, werden zu einer immer größeren Konkurrenz. Das Leben in der Vorstadt mit eigenem Haus und Garten war für die Mittelschicht um einiges angenehmer, als in der von Schwerindustrie geprägten Stadt. Die Abwanderung der vermögenden Mittelklasse und der Nachzug vieler Betriebe in günstig zu bebauendes Land am Rande der Suburbs entzieht der Stadt Steuereinnahmen. Durch die Vormachtstellung des Autos und der Ausbau des Interstate-Highway-Systems wenden sich die Vororte von der Kernstadt ab und können nun, indem die Jobs ebenfalls nach außen gezogen sind, autark existieren.
Die hohe Arbeitslosigkeit in Cleveland führt in den 1960ern zu ethnischen Spannungen und schließlich zu Unruhen, die Teile von Midtown zerstören. Die weitere Abwanderung von Bevölkerung und Arbeitsplätzen führt die Stadt Ende der 1970er in den Bankrott. Außerhalb der Stadtgrenzen verzeichnen die Vororte einen starken Bevölkerungsgewinn. Der Teppich der suburbanen Siedlungsstruktur wächst immer weiter und nimmt mehr und mehr ländliches Gebiet ein. Versorgt wird die Bevölkerung von gigantischen "Malls", die das Einkaufen in der Stadt ersetzen.
Ab Ende der 1980er und mit Anfang der 1990ern werden ein große Pläne für die Wiederbelebung der Stadt geschmiedet. Es entstehen Football- und Baseballstadien, die Skyline verändert sich durch neue Wolkenkratzer, große Konzerne ziehen in die Stadt.
Doch mit dem neuen Millennium kehren die alten Probleme als neue wieder zurück. Großkonzerne ziehen ihre "Headquarters" ab, Familien ziehen aus der Stadt. Diesmal ist aber nicht nur der Kern selbst betroffen, sondern auch Suburbs, die der Stadt am nächsten sind, haben nun mit Bevölkerungsschwund zu kämpfen. Die sogenannten "First-Ring-Suburbs" sehen sich mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert, wie 50 Jahre davor die Mutterstadt. Arbeitsplätze und Steuern ziehen an die Peripherie, dort wo das Land billig ist. Immobilienmakler entwickeln neue "Communities" mit größeren Häusern. Attraktiv sind diese "Developements" für eine wohlhabende Schicht, die sich das Pendeln zwischen Arbeitsplatz und Randzone in Hinblick auf steigende Energiekosten, leisten kann.

Donnerstag, 17. April 2008


seen from Washington Ave - Cleveland

tenk-machine -

lets start my d.a., N O W

Mittwoch, 16. April 2008


Room 208 - Willits Hallowell Center/Mt. Holyoke College, Mass.

so now i chase my bags someday they'll take me home
my clothes are worn so thin they accent my bones
the sleep i've lost could rest me.
but clocks keep slippery time
they paint the salt stained lines
of the best and the worst and the maritimes
when your eyes are off me, i'm alone.

title: tearing up the oxygene, artist: maritime